Use Cases
Use Case 1:
Brand Building & Zielgruppenfokus –
Mit Leidenschaft zur Nischenmarke
Ausgangslage:
Wer surft, braucht einen Neoprenanzug – oder? Nicht überall. In tropischen Gewässern wird
oft in Bikini oder Boardshort gesurft. Doch was viele erst im Wasser merken: Durch das
ständige Liegen auf dem Board und die Haltung beim Wellenlesen entsteht enormer Druck
auf die unteren Rippenbögen – genau dort, wo unser Körper kaum Polster hat. Schon nach
ein, zwei Sessions können schmerzhafte Entzündungen die Surferfahrung trüben.
Genau hier setzte die Idee an: Ein innovativer Rippenschutz, entwickelt von einer Surferin –
für Surfer:innen.
Herausforderung:
Produktinnovationen sind teuer. Ein Schutz durch Patente? Nicht möglich. Der erste Prototyp
entstand im eigenen Wohnzimmer – unterstützt durch die Familie, getestet auf echten
Wellen. Der Vertrieb? Ein mutiger Schritt über einen eigenen Webshop.
Unser Ansatz:
Statt gegen große Marken anzutreten, entschieden wir uns für den Aufbau einer eigenen,
authentischen Surfer-Brand.Die Community wurde zum Herzstück: Lokale Surfcamps weltweit
wurden aktiv in den Innovations- und Testprozess einbezogen – und wurden so zu
Multiplikatoren und potenziellen Vertriebspartnern. Keine Abhängigkeit von Amazon, kein
Preiskampf mit Billigkopien. Sondern: Eine starke Marke mit Haltung.
Ergebnis:
Der Launch war erfolgreich. Doch wie bei vielen Nischenprodukten gilt: Geduld schlägt Gier.
Nachhaltiges Wachstum braucht Zeit – und echte Überzeugung. Genau das macht den
Unterschied.
Use Case 2:
Digitaler Zwilling für ein Wasserkraftwerk – Wenn Erfahrung auf
Datenintelligenz trifft
Ausgangslage:
Wasserkraft ist eine der ältesten und zugleich nachhaltigsten Energiequellen der Welt. Rund
15 % des weltweiten Stroms werden so erzeugt – sauber, erneuerbar, aber auch komplex.
Denn der Betrieb eines Wasserkraftwerks hängt nicht nur von der Technik ab, sondern auch
vom Wasserfluss, von geologischen Gegebenheiten und zunehmend: vom Strommarkt. Die
zentrale Frage lautete: Wie lässt sich ein bestehendes Wasserkraftwerk intelligenter
betreiben – mit den Daten der letzten 20 Jahre, aber ohne klare Zielvorgabe? Wie können
Austauschzyklen verlängert, Effizienz gesteigert und Kosten gesenkt werden – in einer
hochdynamischen Umgebung?
Herausforderung:
Ein Ziel, das es erst noch zu finden galt.
Ein Datenuniversum, das aus technischen Messwerten, unstrukturierten Texten und Excel-
Tabellen bestand.
Und eine Technologie – Künstliche Intelligenz – die wir einsetzten, lange bevor KI zum
Buzzword wurde.
Die größte Herausforderung:
Nicht die Technik. Sondern die Unsicherheit, wohin die Reise gehen soll – und der Mut,
trotzdem loszugehen.
Unser Ansatz:
Ein radikal kollaborativer Entwicklungsprozess – gemeinsam mit dem Ingenieur, der sein
Wissen nicht in Präsentationen, sondern in Gedanken, Routinen und Dateien gespeichert
hatte. Schritt für Schritt wurde aus einer diffusen Fragestellung ein messbares Ziel: Ein
digitaler Zwilling des realen Wasserkraftwerks, der sich laufend mit aktuellen Strompreisen
koppeln lässt, um verschiedene Betriebsszenarien zu simulieren – und daraus belastbare
Entscheidungen abzuleiten.
Ergebnis:
Ein intelligenter, lernfähiger Digital Twin, der dabei hilft:
- Wartungszyklen zu verlängern
- Effizienzpotenziale zu heben
- jährlich eine sechsstellige Summe an operativen Kosten einzusparen
Ein Projekt, das zeigt:
Technologie allein verändert nichts – es ist der Wille, Komplexität auszuhalten und
gemeinsam Lösungen zu gestalten.
Use Case 3:
Positionierung stärken & skalieren –
Food Festival Berlin
Ausgangslage:
Berlin pulsiert – Tag und Nacht. Die Stadt lebt von ihrer Vielfalt, von ständig neuen Impulsen
und überraschenden Ideen. Gerade im Bereich Food & Events ist der Markt dynamisch, dicht
gedrängt und extrem schnelllebig. Neue Konzepte sprießen, verändern sich, verschwinden
wieder. Wer hier ein Festival etablieren will, muss mehr bieten als gutes Essen. Die zentrale
Frage: Was macht uns relevant – für Partner, Publikum und Presse? Ein Festival kann man
organisieren. Aber eine Bewegung, eine Marke, ein Erlebnis – das muss man entwickeln.
Und in einem Markt, in dem ein Fehlschlag schnell sechsstellig kostet, braucht es einen
klaren Fokus: Wo liegt der zentrale Hebel im Geschäftsmodell?
Herausforderung:
Wie vereint man die Interessen der Location mit denen der Aussteller, Besucher und
Partner? Wie gestaltet man ein Erlebnis, das allen gerecht wird – wirtschaftlich,
organisatorisch, emotional? Der erste Wurf ist meist ein Blindflug – gestützt auf Intuition,
Erfahrung, Kommunikation. Doch gleichzeitig prasseln Fragen nieder:
Wie nachhaltig sind unsere Prozesse? Wie sieht ein belastbares Erlösmodell aus? Wer trägt
Verantwortung – und wer das Risiko?
Unser Ansatz:
Zufall trifft auf einen vorbereiteten Geist. Genau das passierte hier. Ein neuer Partner aus der
Lebensmittelbranche zeigte plötzlich Interesse – fast zeitgleich zog sich ein langjähriger
Mitstreiter zurück. Und als wäre das nicht genug, wurde auch noch das Konzept der
bisherigen Location geändert. Die ursprüngliche Idee – damit Geschichte.
Doch anstatt das Projekt aufzugeben, haben wir die Chance genutzt. Gemeinsam mit den
Partnern, basierend auf einem klaren „How-To“, entstand ein ganz neues Festival – mit
anderer DNA, anderem Ort, anderer Wirkung.
Ergebnis:
Ein Festival, das sich Jahr für Jahr neu behauptet – mit einem Wachstum von über 50 %
jährlich. Mehr Besucher. Mehr Aussteller. Mehr Umsatz. Und vor allem: der Aufbau einer
eigenständigen Marke, die in Berlin nicht nur mitspielt, sondern Maßstäbe setzt.
Spirit is in
the air.